Die Fahrzeuge

Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS

LFTS16LF 5, Funkrufname 05-LF-TS-1

Dieses Fahrzeug rückt mit maximal neun Feuerwehrleuten nach dem HLF-20 aus und ergänzt dessen Einsatz durch das mitgeführte Personal und Material.
In erster Linie stellt dieses Fahrzeug die Wasserversorgung her. Für diese Aufgabe ist es mit zwei Feuerlöschkreiselpumpen ausgestattet. Eine davon ist fest in das Fahrzeug eingebaut und hat eine Leistung von 1600 Litern pro Minute.
Die zweite Pumpe ist tragbar und ermöglicht das Entnehmen von Löschwasser aus Gewässern, die mit Fahrzeugen nicht erreicht werden können. Sie hat eine Leistung von 800 Litern pro Minute. Das Wasser kann durch Schläuche dann auf einer Distanz von max. 600 Metern gefördert werden.
Für die Brandbekämpfung bietet dieses Fahrzeug neben der sichergestellten Wasserversorgung weiteres Schaummittel (120 Liter in Kanistern) und eine erweiterte persönliche Schutzausrüstung für die Mannschaft an. Vier Hitzeschutzanzüge ermöglichen den Feuerwehreinsatz im Nahbereich sehr heißer Brände.
Für den Bereich der Technischen Hilfeleistung ist dieses Fahrzeug allerdings geringer ausgestattet. Eine Motorkettensäge erlaubt das Beseitigen von Bäumen, eine Tauchpumpe das Entleeren voll gelaufener Keller und ein hydraulisches Hebesystem das Anheben von Lasten höchstens zehn Tonnen.
Die auf dem Fahrzeug verlasteten Leitern sichern eine maximale Steighöhe von zwölf Metern.

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20)

HLFHLF 5, Funkrufname 05-HLF-20-01

Das HLF des Löschzug ist der Erstausrücker, der für (fast) alle Einsatzlagen ausgerüstet ist. Den Anforderungen der Gemeinde Münster entsprechend ist das HLF in einer sehr schmalen, dafür hohen Bauform aufgebaut um auch in den Innenstadtbereichen wie dem Kreuzviertel effektiv eingesetzt werden zu können. Ausgerüstet ist es mit 2000 l Wasser und einem Tank für 120 l Schaummittel, die dem Löschwasser beigemischt werden können. Als Besonderheit in unserem Löschzug hat dieses Fahrzeug als erstes eine 1-Mann B-Schlauchhaspel mit 7 B-Schläuchen Standrohr sowie Hydrantenschlüssel und ist ausschließlich mit Hohstrahlrohren ausgestattet. Es verfügt über einen integrierten Lichtmast zur Einsatzstellenausleuchtung sowie eine 4tlg. – Steck-, eine 3tlg.  Schieb-, Klapp- und Hakenleiter.

Gerätewagen ABC Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW)

ABCERKWABC-ErkKW 5, Funkname 05-Erkunder-01
Das Fahrzeug ABC-ErkKW dient dem Messen, Spüren und Melden radioaktiver und chemischer Kontamination, der suche nach radioaktiven Trümmern und der Kennzeichnung und messtechnischen Überwachung kontaminierter Bereiche auch abseits befestigter Wege. Die Besatzung besteht aus vier Personen.
Mit der verlasteten Ausstattung können radiologische und chemische Messwerte sowie die Ortskoordinaten automatisch erfasst und – soweit erforderlich – nach rechnergestützter Aufbereitung an die Leitstelle übermittelt werden. Sowohl Probennahme als auch die Erfassung lokaler Wetterdaten ist mit der Ausstattung des Fahrzeugs möglich. Für zwei Personen werden Preßluftatmer und Chemikalienschutzanzüge mitgeführt.

Gerätewagen Messen und Warnen (MWF)

MWFMWF 5, Funkrufname 05-MWF-01
Dieser Gerätewagen gilt als Sonderfahrzeug der Feuerwehr und wird innerhalb des Löschzuges zum Nachführen von Personal (Max. sechs Feuerwehrleute) und Geräten zur Einsatzstelle eingesetzt. Seine Hauptaufgabenfelder, das Messen und Aufspüren radioaktiver und chemischer Gefahrstoffe, sowie die Warnung der Bevölkerung vor besonderen Gefahren, erledigt dieses Fahrzeug mit speziell geschulten Personal im Gefahrstoffzug der Feuerwehr Münster.
Der Zug bildet sich aus einer Kerneinheit, die an der Feuerwache 1 stationiert ist, einer Dekontaminationseinheit beim Löschzug Kemper und fünf dezentralen Mess- und Warneinheiten wie in diesem Fall beim Löschzug Gievenbeck. Das Fahrzeug ist für diese Aufgabe mit einer speziellen Schutzausrüstung für vier Feuerwehrleute und verschiedenen Messgeräten ausgestattet.

LIMA (Lichtmast-Anhänger)

LIMAFunkrufname 5-AH-Licht-1
Als weitere Sonderaufgabe übernahm der Löschzug Gievenbeck im Jahre 1996 einen sogenannten „LIMA“. Der Lichtmast ist auf 8 Meter ausfahrbar und mit sechs 1500W Halogenscheinwerfen und einem 20 kVA Stromaggregat ausgestattet. Besonders geeignet ist er bei großflächigen Einsatzstellen. Aufgrund der Höhe der Scheinwerfer ist ein blendfreies und somit sicheres Arbeiten möglich.

Technische Daten:

  • Baujahr 1986
  • 20 kVA bzw. 16 kW Leistung
  • 9 kW Lichtleistung
  • Höhe (ausgefahren): 8 Meter

Angetrieben wird die Anlage von einem VW-Käfermotor mit einer Leistung von 20 kW. Außer zur Lichterzeugung kann der LIMA auch als Netzersatzanlage genutzt werden. Der Lichtmast wird bei Bedarf im gesamten Stadtgebiet eingesetzt.